Es ist vollbracht – nach rund acht Monaten Planungs- und Bauzeit ist sie fertig, die kleine Gartensauna im Gartenlabor. Von Anfang an war das Plätzchen eingeplant, doch in Zeiten wie diesen, dauern solche Projekte ein bisschen länger.
Die Materialbeschaffung erwies sich als zeitintensiv, nervenaufreibend und verzögerungsträchtig. Vor allem der Liefertermin der Fenster warf den ursprünglichen Zeitplan, im Herbst fertig zu sein, völlig aus der Bahn. Im November waren dann die Scheiben endlich da und bei fröhlichem Schneetreiben im Dezember entstand die Außenfassade der Frontseite. Am Heiligen Abend 2022 ging das gute Stück dann im Kreise der Familie zum ersten Mal in Betrieb, und zwar mit vollem Schwitzgenuss.
Wie im Innen so im Außen
Das Design entstand aus dem Wunsch, die Altholzfassade des Wohnhauses in der Sauna zu spiegeln. Was wirkt da gemütlicher, als diese geschichtsträchtigen Bretter als Innenverkleidung zu wählen. Während die Schweißperlen den Körper hinabrinnen, lassen sich die unzählingen Ast- und Nagellöcher in den Brettern zählen oder über die Erlebnisse dieses Naturmaterials sinnieren. Selbst im ungeheizten Zustand fühlt sich der Raum warm und gemütlich an. Das Planungskonzept ist aufgegangen. Der weitere logische Schritt war, die Außenfassade an die Farbgestaltung des Wohnhauses anzupassen. Anthrazitfarbene Fassadenplatten bieten nun einen wunderbaren Hintergrund für die vielen bunten Stauden rundum und passen sich dem Stil des Holzhauses harmonisch an.
Kalte Gumpe
Von allen Seiten gut gedämmt, benötigt es lediglich 20 Minuten, bis man sich beim ersten Saunagang aufwärmen kann. Laut Elektriker sollte das dann auch für rund vier Euro pro Anheizen noch stemmbar sein. Zur Abkühlung gibt es für Mutige ein dickes Hanfseil, um sich nach dem Rutsch in die eiskalte Gartengumpe wieder an Land zu ziehen. Noch hat dies allerdings niemand ausprobiert. Vermutlich obliegt es der Bauherrin selbst, diese nächstgelegene Art des Temperaturwechsels als Erste zu testen. Immerhin landeten schon diverse Füße im Teich und ließen reichlich Dampf aufsteigen.
Das Flanieren durch den Garten zur Abkühlung ist ein weiterer Akt der Entspannung. Ausgeruht wird zurzeit im Haus. Im Frühling gibt es dann die Gartenliege im Mondschein unterm Sternenhimmel. Im Sommer lässt einen dann das letzte Summen und Brummen der Insekten mit schwindendem Licht in die Tiefenentspannung fallen. Frohe Aussichten also!
1 Kommentar
Toll, die Sauna. Ich bin zwar kein Saunafan mehr, aber wenn ich mich an alte Zeitenerinnere habe ich kaum so eine schöne Sauna gesehen. Gelungen sieht die Inneneinrichtung mit dem alten Holz aus. Wie viele Astlöcher sind es?
Großartige Leistung.