Es ist die Veränderung, die immer wieder Bewegung in das eigene Leben bringt. Manches kommt von außen – meist unabwendbar – Schönes kommt von innen: eigene kreative Ideen, geplantes Vorankommen, abenteuerliches Ausprobieren durch Versuch und Irrtum. Wer Hummeln im Hintern hat, bei dem kreisen auch ständig neue Ideen im Kopf. Das Gartenlabor kann ein Lied davon singen.




Das neue Projekt
Es wächst und gedeiht im neuen Gewächshaus. Eigentlich war der große Traum ein Glashaus aus alten Fenstern, aber hierfür fehlten mir nicht nur die Handwerkerbeziehungen, sondern auch die helfenden Hände und vor allem die Geduld. Fündig wurde ich bei BOMA Gewächshaus und das Holzdesign passt super zu meinem Häuschen.
Im Februar, von der nächsten sehr hilfsbereiten Generation aufgebaut, beherbergt es nun verschiedene Tomatensorten, Gurken, Paprika, Erdbeeren und Salat. Jetzt heißt es Erfahrungen sammeln, denn trotz meiner Gärtnerausbildung habe ich noch wenig Plan vom Gemüseanbau. Was allerdings super geklappt hat, das war die Aussaat. Also doch ein grüner Daumen vorhanden.
Dann habe ich Horst Magers (horst_sein_schrebergarten auf Instagram) Tipp befolgt und die Tomaten mit je einer Hand voll geschnittener Brennnesselblätter tief eingepflanzt und Brennnessel-Sud angesetzt. Diesen mit Gesteinsmehl dank eines Tipps aus dem Dorf versetzt, jetzt stinkt er nicht mehr ganz so schlimm und bereits einmal damit den gesamten Gewächshausinhalt gedüngt. Ich hoffe auf große dicke rote Tomaten und reichlich süße Ernte.




Nektarbar: nun auch auf dem Dach
Seit diesem Februar ist die Nektarbar auf dem Gründach eröffnet. Verschiedene Krokuss-Arten und auch eine hellblau blühende Traubenhyazinthe öffnen früh ihre Blüten und bieten Nektar und Pollen für Wildbienen und Hummeln. Die Zwiebeln, die ich im Herbst gesteckt habe, vermehren sich nun hoffentlich zuverlässig und vergrößern eigenständig die frühen Blühflächen hoch oben. Erst mal abwarten, ob der Standort passt und gegebenenfalls mit anderen Sorten nachpflanzen, so der Plan.
Dieses Frühjahr habe ich zum ersten Mal eine Gehörnte Mauerbiene bewusst im Garten wahrgenommen – an den Blüten des Spalierapfels. Diese Wildbienen-Art gehört zu den häufigsten Wildbienen und zu den ersten Gästen des Jahres. Sie nutzt vermutlich mein kleines Insektenhotel. Jetzt sollte ich mich für mehr Artenvielfalt noch um ein Sandarium kümmern, kommt Zeit, kommt auch das noch.






Schmetterlingsgarten
Jede Menge Kleine Füchse und auch Distelfalter laben sich zurzeit an den Blüten der Purpur-Witwenblume (Knautia macedonica). Sie sind vertraut, vermutlich weil pappsatt, und lassen sich in aller Ruhe fotografieren. Der volle Hektiker ist dagegen das Taubenschwänzchen mit seinem Schwirrflug. Ihn vor die Linse zu bekommen, benötigt nicht nur Geduld und Beweglichkeit, sondern auch einen lockeren Finger beim Shooting. Er überfordert selbst den Autofokus meiner neuen Kamera. Dennoch gibt es ein paar gelungene Aufnahmen eines Exemplars, das aussieht, wie auf der Oberseite orange markiert oder aber es war eine Verletzung. Leider brachte auch die Internetrecherche keine Auflösung hierzu, aber es gibt ja jede Menge Experten. Mal sehen, vielleicht weiß da jemand mehr dazu.