Wenn man als Journalistin am Recherchieren für verschiedenste Auftraggeber und Artikel ist, bekommt man immer wieder einen herrlichen Einblick in das eine oder andere Detail, das einen fasziniert und nicht mehr loslässt. Beispielsweise die Sache mit den Blumenzwiebeln in breiten Pflasterfugen, damit es im zeitigen Frühjahr, wenn die Seele die Farben am meisten vermisst und die Insektenwelt noch wenig Blüten findet, früher bunt und nahrhaft wird ums Haus bzw. im Gartenlabor.
Zufall oder doch das Universum?
Beim Stöbern in einem Newsletter sprang mir heute das Stichwort Blumenzwiebel erneut ins Auge und brachte meine grauen Hirnzellen auf Trab. Wer hier auf der Suche nach Besonderheiten ist, muss jetzt bestellen, um dann ab Oktober beliefert zu werden. Völlig spontan entschied ich mich, mir eine halbe Stunde Stöbern im Zwiebelkatalog zu gönnen und bestellte für die Dachbegrünung sowie für meine Zufahrt einige Hundert Zwiebelchen. Niedrig wachsende Traubenhyazinthen in einem zarten Blauton, Krokusse in einem romantischen Gelb sowie in schimmerndem Hellblau (besonders früh blühend, so die Beschreibung) und in einem Blauviolett mit interessantem aufhellenden Farbverlauf zum Kelch hin.
Eine Allium-Sorte (Allium siculium), an deren lustig baumelnden Glöckchen ich mich nicht sattsehen konnte, wanderte ebenfalls in meinen Warenkorb und ziert zukünftig den Staudengarten des Gartenlabors. Am Lerchensporn in Pink, der hier wild auch an der Donau entlang blüht, kam ich ebenfalls nicht vorbei. Hier sollte ich mir noch ein paar Gedanken über den idealen Platz machen.
Das Projekt Zwiebelpflanzen ist zumindest angeschoben und wenn ich dann im Oktober den Karton bekomme, heißt es schnell in die Erde bzw. aufs Dach damit. Denn eine zu lange Lagerzeit ist für keine Zwiebelpflanze förderlich. Anbei meine Auswahl beim Produzenten Fluwel in Niederlande (unbezahlte Werbung).
Nun sitze ich hier schon voller Vorfreude auf ihren Auftritt im nächsten Frühling. Bilder sind hiermit versprochen, seid gespannt.
Und weil ich keine Fotos von Kollegen klaue, gibt es nun einfach ein paar bunte Bilder aus dem Staudengarten im Gartenlabor. Ach ja, noch nie in meinem Gärtnerleben habe ich so viele Schnecken erlebt wie in diesem Frühling. Selbst in meinem Hochbeet kriechen sie durch die Spalten in den recycelten Paletten und fressen alles kurz und klein. Die Radieschensaat ist ihnen bereits zum Opfer gefallen. Vielleicht sollte ich mir ein paar Laufenten anschaffen, die wären wahrscheinlich bereits kugelrund bei diesem fett gedeckten Tisch.